»Es ist gerade die theoretische Konturierung des Romantikbegriffs als einer narrativ-diskursiven Strukturfigur in Anlehnung an die Serapiontik, die in Kombination mit einer epochenübergreifenden Perspektive auf romantische Topoi in Literatur, Philosophie und Kunst das Innovationspotential der neuen Zweijahresschrift für europäische Romantik ausmacht.«

(ganze Rezension hier)

– Yvonne Al-Taie

Serapion.

Zweijahresschrift für europäische Romantik

Herausgegeben von Kaltërina Latifi in Zusammenarbeit mit Philipp Hubmann & Alexander Knopf

Als europäisches Phänomen von anhaltender Nachwirkung in allen Lebensbereichen stellen sich die Romantik und das Romantische als fortwährende Aufgabe und Herausforderung für verschiedene Wissenschaftsbereiche dar. Von der Literaturwissenschaft, den Philologien, der Philosophie, Musik- und Kunstwissenschaft bis zur Wissenschaftsgeschichte, der Psychologie und Medizin reicht die nach Disziplinen aufgefächerte Palette, die sich mit der Bedeutung der Romantik auseinandersetzt. Die Vielfalt der Wahrnehmungs- und Anschauungsformen der Romantik, die »Pluralektik« ihrer inneren Strukturen hat sie zu einem paradigmatischen Feld für interdisziplinäre und intermediale Forschung werden lassen.

Immer neue Kontexte und Sinnzusammenhänge sind seit den Anfängen der Romantikforschung erschlossen worden, wobei diese Anfänge in der Romantik selbst zu verorten sind. Denn kaum eine Epoche hat sich so selbstreflektierend verstanden wie die Romantik. Gerade von diesem Reflexionspotential und ihrer inneren Vielgestaltigkeit geht die besondere Faszination der Romantik bis heute aus. Zu diesen selbstreflexiven Diskursfiguren gehört das sogenannte »serapiontische Prinzip«, wie es E.T.A. Hoffmann in seinem großen Erzählzyklus vorgeführt hat.

Der Titel dieses Periodikums, Serapion, trägt diesem umfassenden poetologischen Ansatz dieses Erzählers von weltliterarischem Rang Rechnung. Es versteht das Serapiontische als Möglichkeit eines integrativen Zugangs zu den pluralen Erscheinungsformen des Romantischen in seinen europäischen Ausprägungen im Sinne einer ästhetisch-kulturwissenschaftlich verstandenen »Europäistik«. Serapion bietet somit ein Forum für intensive Untersuchungen spezifischer Themenbereiche in den o.g. Fachgebieten, die bis zur Verarbeitung romantischer Motive in der Gegenwartsliteratur reichen sollen.

Erscheint im Universitätsverlag Winter, Heidelberg.

Band 1 (2020), weitere Infos hier, Inhaltsverzeichnis hier.
Band 2 (2022), weitere Infos hier, Inhaltsverzeichnis hier.
Band 3 (2024), weitere Infos hier, Inhaltsverzeichnis hier.